Literatur in der DDR   (1949 - 1989)

 
a) Allgemeines

Erhebung des sozialistischen Realismus zum verbindlichen Programm, dadurch mitunter erhebliche Einschränkung der künstlerischen Freiheit 
teilweise häufige Zensur und sogar Festnahmen, daraus resultierende Emigrationen (Kunert, Kunze, Loest, Bienek, Bloch u.a.) 
Vorbilder Goethe, Schiller, Lessing, Heine, Fontane 
Versuch der Integration der Arbeiterschaft ins Schriftstellertum durch den »Bitterfelder Weg«, gescheitert und 1973 eingestellt 


b) Historischer Hintergrund

Gründung der DDR aus der sowjetischen Besatzungszone (1949) 
Johannes R. Becher erster Minister für Kultur (1954-58) 


c) Literarische Formen

anfänglich häufig sozialistische Lehrstücke im Sinne des Staates (Müller) oder Lobeshymnen, z.B. an Stalin (Kurt Barthel, Stephan Hermlin) 
 
 

d) Vertreter

Heiner Müller   (Der Lohndrücker über die Aufbauphase, Lehrstück Die Korrektur) 

Peter Hacks     (Stück über Solidarität Die Sorgen und die Macht, abgesetztes Stück Moritz Tassow, 
                          häufige Kritik) 

Johannes Bobrowski (Gedichtsammlungen Sarmatische Zeit, Schattenland Ströme und Wetterzeichen) 

Wolf Biermann    (gesellschaftskritische Balladen, Gedichte und Lieder in Die Drahtharfe, 
                             Sammlung Mit Marx- und Engelszungen, Ausbürgerung als Staatsfeind) 

Reiner Kunze      (Kinderbücher, gesellschaftskritische Lyrik) 

Christa Wolf       (Romane Der geteilte Himmel und Nachdenken über Christa T., 
                            utopische Erzählung 
                            Selbstversuch, vom Geschlechterkonflikt handelndes Kindheitsmuster) 

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